Der Google Keyword-Planer, Nachfolger des Keyword-Tools

Jeder der sich mit Online Marketing beschäftigt kennt das Google Keyword-Tool, um Keywords zu validieren und das Suchvolumen zu schätzen. Dieses wird nun durch den Google Keyword-Planer ersetzt werden. Um genau zu sein werden das Google Keyword-Tool und der Traffic Estimator in dem neuen Keyword-Planer zusammen geführt.

Google Keyword-Planer
Google Keyword-Planer

Mit dem Traffic Estimator bot Google ein Instrument an, mit dem die Leistung von Keywords in Bezug auf Klicks und Preise geschätzt werden konnte. Das Google Keyword-Tool war besonders für SEOs eine Anlaufstelle, um Suchvolumen und die Wettbewerbssituation abzuschätzen.

Google Keyword-Planer Ansicht
Google Keyword-Planer Ansicht

Das ändert sich mit dem Keyword-Planer

Für Nutzer ohne Google Adwords Konto ist dies sicher die größte Änderung: Ohne Konto hat man keinen Zugriff auf den Keyword-Planer. Diese Nutzer werden also ausgeschlossen, wenn sie sich kein Konto anlegen wollen.

Es werden nur noch Statistikdaten mit dem Übereinstimmungstyp „Genau passend“ ausgewertet. Wie wie sich dies in Praxis macht wird sich wohl noch zeigen müssen. Weiterhin gibt es eine Aussage von Google. die sicher vielen Online Marketern nicht passen wird. Durch den Login sollen angepasste Ergebnisse präsentiert werde. Als Nutzer des Keyword-Planers würde ich mir allerdings möglichst neutrale Ergebnisse wünschen. Ich nutze aus dienstlichen Gründen und habe hier mal die Unterschiede zwischen den Accounts getestet. Suchvolumen, Wettbewerb und CPC sind gleich, es werden bei den Vorschlägen lediglich unterschiedliche Keywords angezeigt. Hier kann es also passieren, dass Ihnen Google einen Vorschlag nicht unterbreitet, den die Konkurrenz zu sehen bekommt. Weiterhin wird nicht mehr zwischen globalen und lokalen Suchanfragen unterschieden. Über die Ausrichtung erhalte ich Ergebnisse für meine jeweilige eingestellte Region. Dadurch kann ich lokale Anfragen sehr genau abschätzen. Weiterhin bezieht sich das geschätzte Suchvolumen nun auf Desktops, PCs, Tablets und Smartphones. Vorher bezog sie sich lediglich auf Desktops und Laptops. Auch dadurch erhält man wesentlich genauere Ergebnisse.

Eine große Neuerung ist es, dass Sitzungen gespeichert werden können. So kann ich die Arbeit unterbrechen und später wieder aufnehmen. Änderungen werden im „Plan“ gespeichert.

Bis auf die Tatsache, dass unter Umständen personalisierte Ergebnisse angezeigt werden, bin ich den Neuerungen positiv gegenüber eingestellt. Die Pflicht eines Accounts stört mich weniger, da ich selber Google Adwords nutze und daher über einen verfüge.

Google Keyword-Planer Anleitung

Auf dem Startbildschirm gibt es 3 Punkte für den Einstieg. Über den ersten Menüpunkt erfolgt die Anzeigenplanung, über den Zweiten kann man die Leistung eines Keywords ermitteln und der dritte Punkt dient der Zusammenführung von Keyword-Listen.Wenn ich also eine Kampagne mit Keyword-Recherche starten möchte, dann beginne ich in der Regel mit dem ersten Punkt. Habe ich bereits eine Keyword-Listen, dann würde ich diese über den zweiten Punkt hochladen. Ich werde hier Beispielhaft eine Workflow aufzeigen.

Keyword-Planer Keyword Recherche
Keyword-Planer Keyword Recherche

Hier kann ich ein entsprechendes Keyword und die passende Webseite angeben. Weiterhin kann eine Produktkategorie definiert werden. Besonders wichtig ist die Ausrichtung. Hier kann Land, Sprache, Google / Suchnetzwerk und ausschließende Keywords. Daneben kann ich mit Filtern die Suche anpassen und eingrenzen. Werden hier Änderungen vorgenommen, dann speichert der Keyword-Planer diese. Ein nettes Feature, wenn man oft mit den gleichen Einstellungen arbeitet. Die Internet Kapitäne empfehlen, Google und Such-Netzwerk für die Ausrichtung zu nutzen. Zum Teil ist das Ergebnis hier wesentlich höher. Woher diesen großen Unterschiede kommen ist aktuell nicht klar.

Keyword-Planer Keyword Ideen
Keyword-Planer Keyword Ideen

Nach Eingabe aller Werte erhält man eine Übersicht mit Anzeigengrupen-Ideen. Ich finde die Übersicht wenig hilfreich und klicke deshalb auf den Tab „Keyword-Ideen“. Dort sehe ich dann oben das eingegebene Keyword und dazu durchschnittliche monatliche Suchanfragen, Wettbewerb, durchschnittlicher CTC sowie die Anzahl der möglichen Impressionen. Abgesetzt davon finde ich die Keyword-Ideen. Möchte ich nun ein Keyword meiner Anzeigengruppe hinzufügen, klicke ich auf den Pfeil hinten. Zu beachten ist noch der Bleistift im Tabellenkopf. Dort kann ich einstellen, mit welcher Keyword-Option es hinzugefügt wird. Auf der rechten Seite wird der erstellte Plan gespeichert. Hier kann ich über das kleine Pluszeichen Anzeigengruppen erstellen. Je nachdem welche der Anzeigengruppen markiert ist, fügt es dann ein Keyword in dieser hinzu.

Keyword-Planer "Plan"
Keyword-Planer „Plan“

Mit einem Klick auf die Lupe kann ich mir noch einmal die hinzugefügten Keywords ansehen und ggf. löschen, manuell hinzufügen oder die Anzeigengruppe umbenennen.

Klicke ich nun auf den blauen Button „Schätzung überprüfen“, Kann ich die möglichen Klicks oder Impressionen mit dem zur Verfügung stehendem Tagesbudget schätzen.

Keyword-Planer Adwords Kampagne Planen
Keyword-Planer Adwords Kampagne Planen

Hier sieht man, mit vielen Klicks und Impressionen man ungefähr rechnen kann. Weiterhin kann man hier auch noch Keywords hinzufügen oder die Keyword-Option ändern.

Unter dem 2. Menüpunkt verbirgt sich die Möglichkeit, Keywords einzugeben und hochzuladen, um deren Leistung zu ermitteln. Mit dem 3. Menüpunkt können schnell viele Kombinationen testen. Eine schönes Sache, gerade wenn man Longtail-Begriffe testen will.

Keyword-Planer Keyword-Listen vervielfachen
Keyword-Planer Keyword-Listen vervielfachen

Klicke ich nun auf „Schätzung abrufen“. sehe ich wie gut oder schlecht die möglichen Kombinationen sind. Hier kann man sehr schnell und effektiv die besten Kombinationen herausfinden und muss diese nicht erst durch langwieriges Testen innerhalb der Kampagne selektieren.

Ist die Kampagne fertig geplant, kann ich sie mir als CSV herunter laden oder direkt im Konto speichern lassen und loslegen. Damit sollte einer erfolgreichen Google Adwords Kampagne nicht mehr viel im Weg stehen. Eine weitere schöne Anleitung gibt es bei Lars Budde von T3N.

Alternative Tools zur Keyword-Recherche

Eine Frage die mir während der Recherche für diesen Artikel immer wieder untergekommen ist, welche Alternativen es den zum Keyword-Tool respektive Keyword-Planer gibt es denn? Es muss ja nicht immer Google sein und diesen Daten soll man auf keinen Fall blind vertrauen. Eric Kubitz hat bei seo-book.de eine schöne Übersicht zusammen gestellt. Ich möchte diese hier lediglich kurz aufführen, dort gibt es dann mehr Informationen.

Quellen: Sensational-Marketing.de – Anleitung: Keywordrecherche mit dem neuen Google Adwords Keyword Planer; seosweet.de – Google erschwert Keywordrecherche; T3N – Google-Keyword-Planer: Die ultimative Anleitung

7 Kommentare zu „Der Google Keyword-Planer, Nachfolger des Keyword-Tools“

  1. Hi,

    feine Zusammenfassung. Ich bin gerade noch selbst dabei, mich an den Planer zu gewöhnen. Der Traffic-Estimator hat wesentlich mehr Werte geliefert.

    Zu eurem Punkt: Die Internet Kapitäne empfehlen, Google und Such-Netzwerk für die Ausrichtung zu nutzen. Zum Teil ist das Ergebnis hier wesentlich höher. Woher diesen großen Unterschiede kommen ist aktuell nicht klar.

    –> Kommt daher: Nur Google ist eben nur Google. Such-Netzwerk sind Seiten, die eine Googl-Suche integriert haben und Ergebnisse mit Google-Hilfe generieren, beispielsweise aol.de oder so Kram :)

    1. Vielen Dank! Zum Hinweis Google & Such-Netzwerk. Klar muss es hier einen Unterschied geben. Geht man aber davon aus, dass Google gerade in Deutschland klare Nummer 1 bei den Suchmaschinen ist, dann finde ich den Unterschied z.T. sehr stark. Mir war es bei einigen Keywords aufgefallen, vielleicht sind dies auch Sonderfälle. :)

  2. Nur eine kleine Ergänzung:

    Für Nutzer ohne Google-Koto ist der Übergang zum Keyword-Planer sicher eine einschneidende Änderung:

    Denn ohne Konto Google Adwords Konto hat man keinen Zugriff auf den Keyword-Planer.

    Daher werden also die Nutzer ausgeschlossen, die sich kein Konto anlegen wollen oder was noch viel schwerwiegender ist:

    Es werden auch die potentiellen Nutzer ausgeschlossen, deren Konto von Google aus irgendwelchen fadenscheinigen Gründen – und wenn wie bei mir nur ein leicht kritischer Bericht über die Datenverwertung in den USA war – von heute auf morgen ohne jegliche Vorwarnung nicht nur gekündigt, sondern einfach eliminiert wurde, ganz zu schweigen vom verlorenen, doch recht hohen „Guthaben auf dem Account“…

    … meint Dr. Hans-Jürgen Karg

    1. Hallo Herr Karg,

      das stimmt, diesen Nutzern wird dann leider vor den Kopf gestoßen. Ich kann mir vorstellen, dass Google eher wünscht, dass dieses Tool für Adwords-Kunden genutzt wird und nicht für die Keyword-Recherche. Das mit dem gesperrten Konto erschwert sowas dann natürlich. Da hilft es wohl nur, im Notfall schnell einen weiteren Account anzulegen.

  3. Pingback: Online Marketing Strategie entwickeln | Magronet - Online Marketing - SEO - Webdesign

  4. Pingback: Teil 2: NSC14 - Keyword-Analyse & Umsetzung | Magronet - Online Marketing Blog

  5. Ich finde es sehr verwirrend, warum bei „Durchschnittliche monatliche Suchanfragen“ und „Durchschnittliche monatliche Suchanfragen“ so extrem unterschiedliche Zahlen kommen. Das paßt nicht zusammen.

    Vermuten kann man hier nur, daß sich das erste nicht auf das Schlüsselwort, sondern auch auf alle Suchstränge bezieht. Aber bei Google findet man dazu keinerlei Infos.

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